11. Juni 2025 | Finanzbuchhaltung
Digitaler Rechnungsworkflow: Definition, Vorteile & Anleitung
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Viele Unternehmen bearbeiten ihre Rechnungen immer noch manuell. Rechnungen werden ausgedruckt, weitergereicht, freigezeichnet, eingescannt, archiviert. Das führt in vielen Buchhaltungs- und Einkaufsabteilungen zu Rechnungsstapeln auf dem Schreibtisch, Freigaben hängen in E-Mail-Schleifen fest, Skontofristen werden verpasst und alles wird aufwendig in unübersichtliche Excel-Listen eingetragen.
Dabei bietet die Digitalisierung längst erprobte Lösungen, um diesen Aufwand drastisch zu reduzieren. Eine digitale Eingangsrechnungsverarbeitung macht Schluss mit Medienbrüchen, manuellen Übertragungen und Intransparenz. Sie sorgt für schlanke, sichere und nachvollziehbare Prozesse von der Rechnungsannahme bis zur Zahlung. In diesem Beitrag zeigen wir, wie ein durchdachter digitaler Rechnungsworkflow funktioniert, welche Vorteile er bietet und aus welchen Schritten er sich zusammensetzt.
Was ist ein digitaler Rechnungsworkflow?
Ein digitaler Rechnungsworkflow bildet die gesamte Rechnungsbearbeitung elektronisch ab: vom Eingang der Rechnung über die Prüfung und Freigabe bis hin zur Übernahme in das ERP-System und der Archivierung. Dabei werden manuelle Schritte standardisiert, automatisiert und revisionssicher dokumentiert.
Ein solcher Workflow involviert mehrere Abteilungen: Einkauf, Buchhaltung, Fachabteilungen und gegebenenfalls das Controlling. Der Ablauf ist für alle Beteiligten klar definiert und transparent einsehbar. In einem digitalen Rechnungsworkflow sind unter anderem die folgenden Teilprozesse enthalten:
- Erfassung und Klassifikation der Rechnung (z. B. durch OCR oder E-Rechnung)
- Automatische Zuordnung zu Bestellungen oder Kostenstellen
- Regelbasierte Freigabeprozesse
- Übermittlung an das ERP-System zur Buchung und Zahlung
- Langfristige Archivierung
Ein digitaler Rechnungsworkflow ist ein automatisierter Prozess zur elektronischen Bearbeitung von Eingangsrechnungen – von der Erfassung und Prüfung über die Kontierung und Freigabe bis zur Zahlung und revisionssicheren Archivierung.
Analoge Prozesse vs. digitaler Rechnungsworkflow im Vergleich
Herausforderung im analogen Prozess
- Lange Durchlaufzeiten durch papierbasierte Weitergabe oder E-Mail-Ketten
- Hohe Fehlerquote durch manuelle Dateneingaben
- Intransparenz über Bearbeitungsstatus und Verantwortlichkeiten
- Verpasste Skontofristen und unnötige Mahnungen
- Aufwendige Recherchen bei Rückfragen zu einzelnen Rechnungen
- Schwierige Compliance wegen fehlender Dokumentation
- Begrenzte Skalierbarkeit bei wachsendem Rechnungsvolumen
- Medienbrüche zwischen ERP, E-Mail und Archiv
Vorteil des digitalen Workflows
- Schnelle Bearbeitung durch automatisierte, regelbasierte Workflows
- Automatische Datenextraktion reduziert Eingabefehler
- Volle Transparenz: jederzeit nachvollziehbarer Prozessstatus für alle Beteiligten
- Fristgerechte Bearbeitung durch systemgestützte Fristenüberwachung
- Zentrale Dokumentation aller Freigaben, Kommentare und Bearbeitungsschritte
- Revisionssicherheit durch vollständige, GoBD-konforme Protokollierung
- Beliebig skalierbar bei konstantem Personalaufwand
- Nahtlose Integration in ERP-, DMS- und Buchhaltungssysteme
Schritte im digitalen Rechnungsworkflow
Rechnungen treffen auf unterschiedlichen Kanälen und in verschiedenen Formaten ein, als E-Rechnung, PDF per E-Mail oder als Papierrechnung. Im digitalen Workflow werden alle Formate zentral erfasst, digitalisiert (z. B. mittels OCR-Erkennung) und standardisiert weiterverarbeitet.
Die eingegangenen Rechnungen werden automatisch auf formelle Kriterien geprüft (z. B. Pflichtangaben, Umsatzsteuer-ID, Rechnungsnummer). Parallel erfolgt die sachliche Prüfung: Stimmen die gelieferten Leistungen mit der Bestellung überein? Gibt es Abweichungen bei Mengen oder Preisen? Die Prüfung erfolgt regelbasiert automatisiert oder die zuständigen Mitarbeitenden erhalten die Rechnung zur Prüfung in ihrem digitalen Posteingang.
Im nächsten Schritt wird die Rechnung den entsprechenden Konten, Kostenstellen und Projekten zugeordnet. Kontierungsvorschläge können auf Basis vordefinierter Buchungsregeln, Stamm- und Bewegungsdaten automatisch generiert und von den zuständigen Mitarbeitenden final bestätigt werden.
Je nach hinterlegtem Freigabeworkflow durchläuft die Rechnung die erforderlichen Genehmigungsstufen. Dabei sind individuelle Freigabegrenzen, Vertretungsregelungen und Eskalationsstufen hinterlegt. Nach vollständiger Freigabe erfolgt die Zahlungsfreigabe für die Buchhaltung.
Abschließend wird die freigegebene Rechnung automatisiert an das ERP-System übergeben, dort verbucht und termingerecht zur Zahlung angewiesen. Alle Bearbeitungsschritte sind dokumentiert und werden im DMS revisionssicher archiviert.
Digitaler Rechnungsworkflow mit edoc ganz einfach
Mit edoc invoice setzen Unternehmen auf eine praxiserprobte, flexible und integrierbare Lösung, die sich an bestehende Prozesse und IT-Systeme anpasst. Unsere langjährige Projekterfahrung garantiert, dass auch komplexe Anforderungen im Rechnungswesen, Einkauf und der Buchhaltung sauber abgebildet werden. Durch die enge Verzahnung mit gängigen ERP-Systemen sorgt edoc für durchgängige Prozesse ohne Medienbrüche.
Darüber hinaus profitieren Unternehmen von
- einer hohen Automatisierungsquote bei maximaler Prozesssicherheit
- vollständiger Transparenz über alle Rechnungs- und Freigabestufen
- GoBD- und DSGVO-konformer Dokumentation
- einer skalierbaren Lösung, die mit dem Unternehmen wächst
- einem kompetenten Projektteam, das Fachbereich und IT gleichermaßen abholt
Fazit: Mehr als nur Digitalisierung
Ein digitaler Rechnungsworkflow ist nicht nur ein Automatisierungsprojekt. Er ist ein zentraler Baustein für durchgängige, transparente und skalierbare P2P-Prozesse. Unternehmen, die ihre Prozesse digitalisieren, schaffen die Grundlage für weitere Optimierungsschritte - von der Bedarfsmeldung bis zur Zahlung.
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