Die E-Rechnung wird Pflicht

Das müssen Sie jetzt wissen

Die E-Rechnungspflicht ist eine Teilmaßnahme des Wachstumschancengesetzes aus 2023

Das Wachstumschancengesetz, das am 17. November 2023 vom Deutschen Bundestag verabschiedet wurde, zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Es sieht neben diesem Ziel auch einen zusätzlichen steuerlichen Anreiz zur Förderung von Forschung vor, da Deutschland seinen Wohlstand nur durch innovative Verfahren und Produkte langfristig sichern kann. Im Rahmen des Gesetzes strebt die Regierung auch an, das Steuersystem durch gezielte Modernisierungen zu vereinfachen.

Eine bedeutende Maßnahme des Wachstumschancengesetzes ist die verpflichtende Verwendung von elektronischen Rechnungen zwischen inländischen Unternehmen, die einen wichtigen Schritt in Richtung effizienterer Geschäftsabläufe darstellt.

Elektronische Rechnungen oder kurz E-Rechnungen werden in diesem Jahr die Digitalisierung in den Unternehmen nochmal verändern und diese einmal mehr in Richtung papierloses Büro bringen. Die Einführung der E-Rechnungspflicht wird das Rechnungswesen vieler Unternehmen vor die Herausforderung stellen, sich der Digitalisierung anzunehmen. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. 

Die Einführung der E-Rechnungspflicht ist ein Schritt in Richtung effizienterer und nachhaltigerer Geschäftsprozesse. Unternehmen müssen sich bewusst machen, dass diese Verpflichtung nicht nur eine gesetzliche Anforderung ist, sondern auch zahlreiche Vorteile bietet. Von der Reduzierung von Papiermüll bis hin zur Beschleunigung von Zahlungsprozessen – die E-Rechnungspflicht hat das Potenzial, die Effizienz von Unternehmen erheblich zu steigern. 

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Für wen gilt die E-Rechnungspflicht? 

Im Bereich B2G (Business to Government) gilt die Pflicht der elektronischen Rechnungsstellung schon seit einigen Jahren. Papiergebundene Prozesse stehen allerdings im B2B (Business-to-Business) Geschäftsbereich noch an der Tagesordnung.  

Die E-Rechnungspflicht wird zukünftig für Unternehmen aller Branchen und Größen gelten, die im nationalen zwischenunternehmerischen Verkehr (B2B-Bereich) tätig sind. Für Leistungen, die zwischen Unternehmen stattfinden, muss zukünftig eine elektronische Rechnung erstellt werden. Beide Unternehmen müssen im Inland oder in Gebieten nach § 1 Abs. 3 UStG ansässig sein. Das bedeutet, dass sich der Unternehmenssitz, die Geschäftsleitung oder eine am Umsatz beteiligte Betriebsstätte im Inland befinden muss.

Was ist eine E-Rechnung?

Eine E-Rechnung ist eine Rechnung, die in einem strukturierten elektronischen Format ausgestellt, übermittelt und empfangen wird, sodass ihre automatische und elektronische Verarbeitung ermöglicht wird.

Die E-Rechnung wird Pflicht – Warum Sie Ihre Buchhaltung schon jetzt umstellen sollten

Die Umstellung auf digitale Lösungen zur Erfüllung der E-Rechnungspflicht ist nicht nur eine rechtliche Notwendigkeit, sondern eine strategische Entscheidung, die Ihr Unternehmen nachhaltig beeinflussen kann. Durch das Einführen digitaler Lösungen können Unternehmen nicht nur die aktuellen Anforderungen erfüllen, sondern auch langfristige Vorteile in Bezug auf Effizienz, Kostenersparnis und Wettbewerbsfähigkeit erzielen. 

Zentrale Lösung für die Rechnungsverarbeitung

  • Es gibt eine zentrale Lösung für die Eingangs- und Ausgangsrechnungsverarbeitung, Buchführung und Finanzberichterstattung. Die Einführung einer zentralen Lösung für die Rechnungsverarbeitung erleichtert die Koordination und erhöht die Effizienz in Unternehmen mit dezentralen Strukturen.

Effizienzsteigerung

  • Die Einführung der E-Rechnungspflicht ermöglicht es Unternehmen, ihre Rechnungsprozesse zu automatisieren. Dies führt zu einer erheblichen Effizienzsteigerung, da manuelle Dateneingaben reduziert werden und die Bearbeitungszeiten verkürzt werden können. 

Kostenersparnis

  • Durch den Umstieg auf elektronische Rechnungen können Unternehmen erhebliche Kosten im Zusammenhang mit Papier, Druck, Versand und manueller Datenerfassung einsparen. Dies trägt dazu bei, die betrieblichen Ausgaben zu minimieren. 

Schnellere Zahlungsabwicklung

  • Elektronische Rechnungen ermöglichen eine schnellere Verarbeitung und Übermittlung von Zahlungsinformationen. Dies trägt dazu bei, den Zahlungsabwicklungsprozess zu beschleunigen, was wiederum die Liquidität des Unternehmens verbessert. 

Verbesserte Compliance

  • Die Einführung der E-Rechnungspflicht stellt sicher, dass Unternehmen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Durch die Nutzung standardisierter E-Invoicing-Formate können Unternehmen nicht nur die Compliance gewährleisten, sondern auch die Risiken von Fehlern und Sanktionen reduzieren. 

Umweltfreundlichkeit

  • Die Umstellung auf elektronische Rechnungen trägt zur Reduzierung des Papierverbrauchs bei, was wiederum positive Auswirkungen auf die Umwelt hat. Unternehmen können somit ihren ökologischen Fußabdruck verringern und sich als umweltbewusste Akteure positionieren. 

Tipp: Mit der richtigen Software digitalisieren Sie Ihren Eingangsrechnungsprozess schnell & einfach

Digitale Lösungen, wie beispielsweise edoc invoice, bieten die Möglichkeit den vollständigen Prozess vom Rechnungseingang bis zur Übergabe an das Finanzbuchhaltungssystem zu digitalisieren. Dabei steht eine hohe Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit an erster Stelle, um Effizienz und Transparenz in Ihren Prozess zu bekommen. Darüber hinaus bietet die digitale Lösung auch eine revisionssichere Archivierung in jedem beliebigen ECM-System.

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Integration von E-Invoicing-Standards

Um sicherzustellen, dass Ihre elektronischen Rechnungen den geltenden Standards entsprechen, bieten digitalen Lösungen die Möglichkeit, E-Invoicing-Standards wie XRechnung oder ZUGFeRD zu integrieren. Dadurch wird sichergestellt, dass Ihre Rechnungen problemlos von anderen Unternehmen verarbeitet werden können. 

Wichtig an dieser Stelle ist, dass Rechnungen im PDF-Format heute nicht als E-Rechnung angesehen werden. Diese sind zwar aktuell noch zulässig, werden aber ab 2028 ebenfalls nicht mehr zulässig sein. 

Die Integration von E-Invoicing-Standards ist ein entscheidender Schritt, um die Konformität mit der E-Rechnungspflicht sicherzustellen. Die gängigsten Standards wie XRechnung oder ZUGFeRD spielen eine zentrale Rolle in der elektronischen Rechnungslegung.

Ab wann gilt die E-Rechnungspflicht in Deutschland?

Die Verpflichtung zur elektronischen Rechnungsstellung und die neuen Begriffsdefinitionen für elektronische Rechnungen und sonstige Rechnungen gelten grundsätzlich ab dem 01. Januar 2025. Aufgrund des hohen Umsetzungsaufwandes hat der Gesetzgeber Übergangsregelungen ab 2025 bis 2027 für die Ausstellung von Rechnungen vorgesehen. Ab dem 01. Januar 2025 müssen alle Unternehmen allerdings in der Lage sein E-Rechnungen zu empfangen. Jedes Unternehmen kann dann elektronische Rechnungen versenden, ohne die Zustimmung des Empfängers zum Erhalt elektronischer Rechnungen einholen zu müssen. Unternehmen aller Branchen sollten sich jetzt Zeit für das Thema E-Rechnung und technische Herausforderungen einräumen. Am besten beginnen Sie schon jetzt mit der Planung der Umsetzung, denn die E-Rechnungssysteme und Software müssen gegebenenfalls aufgerüstet bzw. umgestellt werden.

Ab wann gilt die E-Rechnungspflicht?

Wie geht es weiter?

Je früher Sie sich mit der Thematik rund um die E-Rechnungspflicht befassen, umso mehr Zeit bleibt Ihnen einen optimalen Prozess für Ihr Unternehmen zu implementieren. Unabhängig von Ihrer Unternehmensgröße, empfehlen wir Ihnen ein zeitnahes Handeln, denn die E-Rechnungspflicht ist für Unternehmen in Deutschland unumgänglich, auch wenn für die Umstellung schrittweise Übergangsregelungen festgelegt wurden. 

Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung der E-Rechnungspflicht. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch.

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